Radltour Portugal 2022
10. Tag (Sonntag, 24. Juli 2022) |
Parchal - Lagoa - Armação de Pêra - Albufeira - Olhos de Água - Boliqueime. Zug nach Faro
Wetter: sonnig, 39 °C heiß
In der Nacht hat es immer noch 28 °C, d.h. wir erleben eine tropische Nacht. Um 7:30 Uhr befahren wir nüchtern die Brücke über den Rio Arade nach Parchal (3 km). Dort genießen wir ab 7:45 Uhr ein leckeres Frühstück mit bestem frisch gepresstem Orangensaft, bestem Cappuccino und bestem Vanille-Krapfen. Um 8:45 Uhr radeln wir durch Lagoa (10 km). 2 km hinter Lagoa weichen wir absichtlich von der Hauptstraße ab, um mehr von der tollen Landschaft der Algarve zu erleben. Der Preis hierfür ist ein geschotterter Radweg, der uns an geschälten Korkeichen und blühenden Kakteen vorbeiführt.
Schotterweg an der Algarve
Geschälte Korkeiche
Blühende Kakteen
Am Ende werden wir mit einer 5 km langen Abfahrt auf einer Asphaltstraße bis zum Meer hinab belohnt. 9:45 Uhr Armação de Pêra (20 km). Wir genießen eine Halbe Super Bock (Caneca = large beer) am vielbesuchten Strand, der leider von hässlichen Wohnblocks und Hochhäusern eingerahmt ist.
Armação de Pêra
Bierpause
Um 10:45 Uhr radeln wir zunächst auf weitgehend flachen Strecken weiter. Dann geht es je 3 km runter und rauf und wieder runter bis in die Altstadt von Albufeira (34 km). Inzwischen ist es 39 °C heiß geworden. Wir genießen von 11:45 bis 13:45 Uhr im Schatten beim Italiener ein lukullisches Mittagsmahl: Fischsuppe (J, K, V), Spaghetti Carbonara (Kurt), Robalo (Wolfsbarsch für Jaro), gemischte Fischplatte mit Polvo à Lagareiro (Octopus), Espetada do Mar (Camardo, Tamboril und Lula) für Volker. Letzteres heißt laut Speisekarte auf Englisch Skewered Sea (Shrimps, Monkfish und Squid). Dazu passend Weißwein aus der Karaffe.
Mittagessen in Albufeira
Ein Blütengruß für Gundi
Frisch gestärkt bzw. voll abgefüllt quälen wir uns bei weiter großer Hitze über eine hügelige Strecke Richtung Faro. Offenbar war Volkers Fischplatte doch zu schwergewichtig: Um 14:45 Uhr bricht ihm in Olhos de Água (45 km) die Sattelschraube. Da vor Ort kein gleichwertiger Ersatz zu finden ist, rollt er mit einer provisorischen Wackelschraube unterm Hintern gottseidank bergab zum nächsten Bahnhof, begleitet von seinen treuen Kameraden. In Boliqueime (50 km) ist somit nach insgesamt 600 km unsere Fahrradtour zu Ende (25 km vor unserem Ziel Faro). Der Zug dorthin braucht von 16:31 bis 16:54 Uhr nur 23 Minuten und kostet 1,35 €. Vom Bahnhof in Faro sind es (gut für Volker) nur 450 m zu unserem Hotel RIA Terrace, das eher ein Hostel ist. Übernachtung im Dreibettzimmer 27,- p.P. Zum Abendessen schlendern wir durch die Fußgängerzone zum Jachthafen mit Faro Marina. Ein überforderter Kellner oder eine überforderte Küche brauchen gefühlt ewig, bis das Essen kommt: Suppe des Tages (Gemüsesuppe), Dourade (J), Lachs (K) und King Prawns (V), natürlich mit Super Bock Bier und Vinho verde. Es folgt ein nächtlicher Altstadtbummel zum Stadttor Arco da Vila.
Stadttor Arco da Vila in Faro
Absacker im Hostel
Der ereignisreiche Tag und damit auch die Radltour finden ihren würdigen Ausklang auf der lauschigen Dachterrasse unseres Hostels mit Weißwein unseres brasilianischen Sommeliers Miguel. Leider gibt es in unserem Zimmer so gut wie keinen Durchzug und wir müssen eine tropische Nacht erdulden (weil wir noch nicht auf die Idee kommen, auf die luftige Dachterrasse auszuweichen).
Tageskilometer 50
Gesamt: 600 km
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